11. September 2025
Zukunftsquartier in die Städtebauförderung aufgenommen

Ab sofort wird das Zukunftsquartier an der Driburger Straße mit Mitteln aus der Städtebauförderung gefördert. Einen entsprechenden Förderbescheid überreichte die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen Ina Scharrenbach jetzt an Bürgermeister Michael Dreier.
„Paderborn bewegt: Das Zukunftsquartier wird 2025 neu in die Städtebauförderung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes aufgenommen. Auf dem ehemaligen Barker Areal, wo früher Kasernen standen, entsteht jetzt das Zukunftsquartier Paderborn. Das Gelände wird freier und vor allem nachhaltiger gestaltet, die Gebäude erfahren einen ressourcenschonenden Umbau. Auf 54 Hektar soll ein gemischter und innovativer Stadtteil mit rund 2.900 Wohneinheiten sowie rund 4.000 Arbeitsplätze heranwachsen. Dafür gibt es einen ersten Förderbescheid über rund 1,6 Millionen Euro. Auf Los, geht’s los!“, sagte Ministerin Ina Scharrenbach bei der Überreichung des Förderbescheids auf der Bühne des Internationalen Spielfests an den Paderwiesen.
Der Förderbescheid beinhaltet die Förderung der Entwicklung des Zukunftsquartiers in der aktuellen Förderperiode von 2025 bis 2031. Damit übernehmen Bundes- und Landesregierung bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten von rund 17,7 Millionen Euro.
„Das Zukunftsquartier ist Paderborns größtes Stadtentwicklungsprojekt und es ist nicht selbstverständlich so zügig eine Förderzusage zu bekommen“, freute sich Bürgermeister Michael Dreier. „Ich möchte mich für die sehr gute und enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten beim Ministerium, der Bezirksregierung und besonders bei Frau Ministerin Scharrenbach bedanken, aber auch bei unseren städtischen Mitarbeitenden“, sagte Dreier weiter.
Die Planung für das Zukunftsquartier verfolgt ambitionierte Ziele besonders in den Bereichen ressourcenschonender Umgang mit vorhandener Bausubstanz, blau-grüne Infrastruktur, öffentliche Stadträume, soziale Infrastruktur und lebendige Quartiersentwicklung. Damit werden verschiedene Themen behandelt, die von Bund und Land NRW als förderwürdig im Sinne einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung erachtet werden. Aus diesem Grund wurde nach intensiven Abstimmungen mit dem Land NRW und der Bezirksregierung Detmold als Förderstelle im September 2024 ein Antrag auf Städtebauförderung für das Zukunftsquartier gestellt. Grundlage und Voraussetzung für die Förderung ist ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK), welches für den ersten Teilbereich des Entwicklungsareals aufgestellt und im November letzten Jahres vom Rat beschlossen wurde.
Das „ISEK Paderborner Zukunftsquartier, Erster Teilbereich“ umfasst für den Zeitraum 2025–2031 insgesamt zwölf förderfähige Maßnahmen in Höhe von insgesamt 17,7 Millionen Euro. Im Rahmen der Städtebauförderung ist ein Zuschuss von Land und Bund von bis zu 60 % der Kosten möglich. „Die Zusage der Förderung ist für uns ein wesentlicher Schritt, um die Entwicklung des Zukunftsquartiers jetzt zügig voranzubringen“, erläuterte die Technische Beigeordnete der Stadt Paderborn Claudia Warnecke. „Jetzt können wir die Planungen und Vorbereitungen für den ersten großen Maßnahmenblock „Rückbau und Baufeldfreimachung“ weiter konkretisieren, um die Erschließung und Entwicklung des Geländes in die Wege zu leiten“, erklärte Warnecke. Mit einem Zuschuss von 1,648 Millionen Euro für das Jahr 2025 wurde die maximale Förderhöhe für die für 2025 beantragten Projektkosten in Höhe von rd. 2,75 Mio. Euro bewilligt.
Zukünftig sollen rund 7.000 Bewohnerinnen und Bewohner einen Platz im Zukunftsquartier finden. Die Entwicklung des gesamten Areals wird auf einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren geschätzt und aus technischen Gründen abschnittsweise erfolgen.
Etwa 130 Gebäude befinden sich derzeit auf dem ehemaligen Kasernengelände, von denen besonders die zehn streng gereihten Mannschaftsunterkünfte entlang der Driburger Straße
das Erscheinungsbild prägen. Das gesamte Areal soll sich durch eine urbane Dichte auszeichnen, die den lebhaften Charakter des neuen Stadtquartiers unterstreicht. Aus der Überformung des Bestandes im Süden der Fläche und der Ergänzung sollen sich beispielsweise neue Blockstrukturen ergeben.
Die baulichen Arbeiten zur zivilen Nachnutzung der Fläche starten voraussichtlich im Winter 2025/26 mit dem ersten Rückbauabschnitt. Mit kurzem zeitlichem Versatz erfolgt dann die Neuerschließung der ersten Baufelder zur Ver- und Entsorgung mit Kanälen und Straßen.
Aktuelle Informationen zum Zukunftsquartier finden Interessierte auch unter www.paderborner-konversion.de/zukunftsquartier.