14. Oktober 2025

Rat beschließt Gründung einer Entwicklungsgesellschaft für das Zukunftsquartier

Der Paderborner Stadtrat hat in seiner Sitzung mit großer Mehrheit die Gründung einer eigenen Entwicklungsgesellschaft für das Zukunftsquartier an der Driburger Straße beschlossen und die Mitglieder für den Aufsichtsrat bestimmt. Damit stellt die Stadt die Weichen für eines der bedeutendsten und innovativsten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Mit der notariellen Beurkundung ist dieser Schritt am 9. Oktober auch formal umgesetzt worden.

Die neue Zukunftsquartier Entwicklungsgesellschaft (ZQE) ist schnelle und effiziente Dienstleisterin, unter deren Federführung der Konversionsprozess der Projekte Alanbrooke, Waldkamp sowie insbesondere des in Größe, Entwicklungszeitraum und Lagemerkmalen hervorstechenden Zukunftsquartiers erfolgen soll. Sie bündelt Kompetenzen, sorgt für klare Strukturen und beschleunigt die Entwicklung. Durch enge Zusammenarbeit mit Verwaltung, Immobilienwirtschaft, Flächennutzenden und weiteren Partnern wird die ZQE zu einem Motor für die Transformation des 53 Hektar großen Areals an der Driburger Straße. „Mit der Gründung der ZQE haben wir einen starken Akteur geschaffen, um das Zukunftsquartier ganzheitlich und mit maximalem Mehrwert für Paderborn zu entwickeln. Wir nutzen damit eine Jahrhundertchance für unsere Stadt“, betont Bürgermeister Michael Dreier.

Die Gesellschaft wird die ganzheitliche Entwicklung und Umsetzung der öffentlichen Ver- und Entsorgungsinfrastruktur und der Stadt- und Freiräume sowie die Umnutzung von Bestandsgebäuden koordinieren. Darüber hinaus entwickelt sie die Vermarktungsstrategie und koordiniert die Ansprache von Investoren. So wird eine effiziente, qualitätsgesicherte und kostenkontrollierte Umsetzung gewährleistet – aus einer Hand und mit klarer Vision.

Enge Zusammenarbeit mit WFG, TPG, Universität und Wirtschaft

Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung eines produktiven Stadtteils mit Raum für Innovation und Gründungen. Hierfür arbeitet die ZQE eng mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn (WFG), der TechnologieParkPaderborn GmbH (TPG), der Universität Paderborn und der Wirtschaft zusammen. Das Zukunftsquartier Paderborn soll zu einem vielfältigen und nachhaltigen Stadtteil werden, der durch funktionale Mischung, innovative Mobilitätskonzepte, Kreislaufwirtschaft und aktive Klimaschutzmaßnahmen geprägt ist.

Geschäftsführer der ZQE wird der langjährige Konversionsbeauftragte der Stadt Paderborn Lars-Christian Lange. „Mit dem Zukunftsquartier entsteht ein neuer, maximal gemischter und produktiver Stadtteil, der Paderborn überregional sichtbar macht und für kommende Generationen eine lebenswerte, nachhaltige Umgebung schafft“, erklärt Lange, der Raumplanung an der Technischen Universität Dortmund studiert hat. Im Anschluss daran arbeitete er in einem freien Planungsbüro in Dortmund an Stadtentwicklungs- sowie Beteiligungsthemen und danach sieben Jahre für das Regionale 2010-Projekt „Steinmüllergelände“ in Gummersbach, der erfolgreichen Revitalisierung einer industriellen Stadtbrache. Seit 2014 arbeitet er als Projektleiter in der Entwicklung der Konversionsliegenschaften bei der Stadt Paderborn, seit 2018 ist er als „Konversionsbeauftragter“ der Stadt Paderborn verantwortlich für die Umnutzung der drei ehemaligen Kasernenstandorte und diverser ehemaliger Infrastrukturflächen und Wohnliegenschaften der Briten.

Foto (Stadt Paderborn/Jens Reinhardt): Bürgermeister Michael Dreier (links) gratulierte dem neuen Geschäftsführer der Zukunftsquartier Entwicklungsgesellschaft Lars-Christian Lange noch in der Ratssitzung.
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