04. August 2025

3,5 Millionen Euro Förderung für Grün- und Freiflächen im Alanbrooke Quartier

Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Oliver Krischer überreicht Förderbescheid

Rund 3,54 Millionen Euro Förderung bekommt die Stadt Paderborn für den Bau der Grün- und Freiflächen im Alanbrooke Quartier. 50 Prozent der Förderung stammen aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie 50 Prozent aus dem Programm “Klimaanpassung.Kommunen.NRW 2025” des Landes Nordrhein-Westfalen. Einen entsprechenden Förderbescheid überreichte der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Oliver Krischer jetzt dem stellvertretenden Bürgermeister Dietrich Honervogt bei einem Termin vor Ort im Alanbrooke Quartier.

Beeindruckt von der Entwicklung Paderborns berichtete Krischer bei der Förderbescheidübergabe davon, wie gut die Planung für den zentralen Grünzug im Alanbrooke Quartier in seiner Fachabteilung für Klimaanpassung angekommen seien. Die Planung nutze die Gelegenheit Klimaschutz von der Theorie in die Praxis umzusetzen. Besonders freue ihn als unter anderem Naturschutzminister, dass nicht nur Aspekte des Hochwasser- und Hitzeschutzes mit der Planung aufgegriffen würden, sondern auch die Biodiversität durch beispielsweise das Pflanzen von Obstbäumen in einem so innerstädtischen Quartier Berücksichtigung findet. Die Stadt entwickle hier ein Quartier mit einem sehr hohen städtebauliche und architektonischen Anspruch und dementsprechend sollen auch die Grünflächen im Quartier die aktuellen und zukünftigen Anforderungen auf einem qualitativ hohen Niveau erfüllen, ergänzte die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke, denn schließlich würde die Erfahrung zeigen, was Qualität hat, ist auch von Dauer.

Geplant ist ein Grünzug, der sich von Nord nach Süd wie ein grünes Band durch das Quartier durchzieht, beginnend mit einer großen Grünfläche auf dem ehemaligen Exerzierplatz, an die sich ein moderner Spielplatz unter altem Baumbestand anschließt. Hier geht es mit einem grünen Aktivitätsband in Richtung Süden weiter, was dann im Quartiersplatz im Süden des Quartiers seinen Abschluss findet.

Highlight der gesamten Grünflächen ist die multifunktionale Nutzung einerseits als sozialer Begegnungs- und Bewegungsort, andererseits aber auch als Raum für Naturerlebnis, Klimaschutz und nachhaltige Mobilität. Im Detail bedeutet das, dass zum Beispiel die gesamte Grünfläche im Bereich des ehemaligen Exerzierplatzes um 40 Zentimeter abgesenkt ist und mit Sitzstufen eingefasst wird. So dient sie nicht nur als Aufenthaltsort, sondern bei Starkregenereignissen auch zur Rückhaltung von Regenwasser nach dem Prinzip der Schwammstadt. Dieses Prinzip wird im gesamten Grünzug aufgegriffen, denn die Wege in der Grünfläche werden aus hellem, wasserdurchlässigem Material angelegt, mit wegbegleitenden Mulden, die Regenwasser auffangen und wieder einleiten im Rahmen eines Notwasserwegesystems. Unterhalb des Exerzierplatzes befinden sich dazu noch Erdwärmekollektoren, die zur Beheizung der neuen Wohngebäude dienen. Außerdem wird das grüne Aktivitätsband durch kleine Landschaftsräume geprägt, wie zum Beispiel Anpflanzungen von Obstbäumen, und es sollen urbane Klimaoasen entstehen, die Anwohnenden auch bei hoher Wärmebelastung einen attraktiven Aufenthaltsort bieten. Weiterhin sind eine Streetballfläche sowie eine Parcours-Fläche geplant.

Im Süden endet die Grünfläche in dem Quartiersplatz, der als Ort für Veranstaltungen fungieren soll und aus wasserdurchlässigem Material gebaut und ebenfalls abgesenkt wird, damit auch er als Versickerungs- und Rückstaufläche bei Starkregenereignissen dienen kann. Highlight des Quartiersplatz soll die Pflanzung eines Großbaumes mit Leuchtturmcharakter sein. Die genaue Baumsorte steht noch nicht fest, angedacht sind ein großer Nadelbaum oder auch ein Mammutbaum. Die gesamt Grünfläche wird autofrei gehalten und verbindet die Nachbarquartiere mit Fuß- und Radwegen, um so einen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität zu leisten.

Beginnen wird man im Spätsommer mit dem Bau des Spielplatzes im Bereich des alten Baumbestandes. Im November 2028 sollen die Arbeiten am gesamten Grünzug abgeschlossen sein und die entsiegelte Fläche im Quartier dann von ehemals 10.000 auf 30.000 Quadratmeter erweitert sein.

Eine beeindruckende Planung, die erste in dieser Größenordnung, stellt Paderborns stellvertretender Bürgermeister Dietrich Honervogt fest und zeigte sich überzeugt davon, dass die Fördermittel im Alanbrooke Quartier gut angelegt seien.

Foto (Stadt Paderborn/Lea Giesen): Eine Förderung von rund 3,5 Millionen Euro bekommt die Stadt Paderborn für den Bau der Grünanlagen im Alanbrooke Quartier. V.l.n.r..: Stellvertretender Bürgermeister Dietrich Honervogt, Technische Beigeordnete Claudia Warnecke, Jessica Schütte, Leitung des Amtes für Umweltschutz und Grünflächen, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Oliver Krischer, Stefan Buschmeier, vom Amt für Umweltschutz und Grünflächen, Jens Kronsbein, Leitung der Abteilung Regionale Entwicklung, Kommunalaufsicht und Wirtschaft der Bezirksregierung Detmold sowie Lea Lengeling Projektleiterin vom Amt für Umweltschutz und Grünflächen.
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