02. April 2024
Aus „Meinkrüger“ wird „Erzengel“
Seit Anfang des Jahres 2021 stand das Erzengel-Haus im Paderborner Ükern-Viertel leer. Jetzt sind die umfangreichen Renovierungsarbeiten weitestgehend abgeschlossen und die Schlüssel konnten vom Gebäudemanagement der Stadt Paderborn (GMP) an die neuen Pächter übergeben werden.
Petra und Carsten Brüseke werden dem alten Fachwerkhaus neues Leben einhauchen. Die beiden sind in der Kneipenszene nicht unbekannt – seit vielen Jahren betreiben sie die „tuba“ an der Kasseler Straße. Für die neue Lokalität im Erdgeschoss des Erzengel-Hauses, das annähernd so alt wie das benachbarte Adam-und-Eva-Haus ist, wollen sie an alte Traditionen anknüpfen: „In den vergangenen 150 Jahren war in diesem Haus eigentlich immer ein Kneipenbetrieb untergebracht. Das wollen wir auch wieder machen. Es soll eine urige Kneipe werden, in der man sich mit Freunden auf ein Getränk treffen kann – auch ohne Reservierung“, erklärt Carsten Brüseke das Konzept.
Auch beim Namen bleiben die Betreiber traditionell: Die neue Kneipe wird den Namen „Erzengel“ tragen. Etwa 100 Sitzplätze für Gäste wird es im Inneren des „Erzengel“ geben. Einige davon im hinteren Gewölbekeller, der erhalten und aufgearbeitet wurde. „Da entstehen richtig gemütliche Sitzecken“, schwärmt Inhaberin Petra Brüseke. Das Ehepaar hofft, spätestens zur Fußball-Europameisterschaft die Pforten öffnen zu können und möchte auch bereits vorab Interessierten die Möglichkeit geben, im Rahmen eines sogenannten Soft Openings die neuen Räume kennenzulernen.
Das Erzengelhaus wurde 1650 erbaut und war seit dem 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Gabriel. Daher trug es in früheren Zeiten den Namen „Erzengel Gabriel“. 1977 wurde das Erzengel-Haus durch die Stadt Paderborn zur damaligen Erweiterung des Stadtmuseums und zur Einrichtung eines (Wein-) Lokals erworben.
„Wir freuen uns, mit Petra und Carsten Brüseke zwei erfahrene Inhaber gefunden zu haben, die das Erzengel-Haus wieder mit Leben füllen, und sind uns sicher, dass sie sich mit dem Konzept gut in die Paderborner Gastro- und Kneipenszene einfügen werden“, so Sören Lühr und Ulrich Wibbeke vom GMP.