22. Februar 2024

Internationale Lebensmittelindustrie arbeitet mit Maschinen aus Paderborn

Das Mischen von Zutaten ist ein wichtiger Prozess in der Lebensmittelindustrie. Ob Marinaden, Gewürze, Soßen oder Fertiggerichte: „Alles, was man im Supermarkt sieht, wurde in irgendeiner Form gemischt“, weiß Andreas Glass, Geschäftsführer des gleichnamigen Paderborner Unternehmens. Gemeinsam mit Ludger Glass und Karsten Ollesch leitet er das Familienunternehmen, das seit 1972 Spezialmaschinen für Mischprozesse entwickelt und baut. In dieser Zeit hat die GLASS GmbH rund 4.500 Maschinen produziert, von denen „keine der anderen gleicht“, sagt Karsten Ollesch. Paderborn bietet dem Unternehmen seit jeher beste Standortbedingungen. Kurze Wege, ein ideales Netzwerk und die Erreichbarkeit spielen dabei eine Rolle: „Paderborn ist kompakt und bietet trotzdem alles“, fasst Andreas Glass zusammen.

Im Rahmen eines Unternehmensbesuchs tauschte sich Wirtschaftsförderer Dr. Marco Trienes mit Andreas Glass und Karsten Ollesch über aktuelle unternehmerische Herausforderungen, das Thema Nachhaltigkeit und die allgemeine Entwicklung der GLASS GmbH vor Ort aus.

Insbesondere bürokratische Hürden seien für das Unternehmen ein großes Thema. Dabei gehe es weniger um die konkrete Bürokratie vor Ort in Paderborn, sondern vielmehr um übergeordnete Prozesse. Auch die EU-Gesetzgebung mache es der Lebensmittelbranche nicht immer leicht, so die Geschäftsführer. Westeuropa ist für die GLASS GmbH der größte Markt, gefolgt von den USA und Kanada. Deutschland hat einen Marktanteil von rund 30 Prozent. Diese internationale Ausrichtung mache die Arbeit besonders spannend, findet Karsten Ollesch, der wie Andreas Glass oft persönlich bei den Kunden vor Ort ist, um die Maschinen zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Ansonsten läuft „vom ersten Strich auf der Zeichnung über die Bearbeitung und das Schweißen des Metalls, die Herstellung der Mischwerkzeuge bis hin zu den ersten Testläufen alles in Paderborn“.

Nachhaltigkeit ist auch für GLASS ein wichtiges Thema. Das betrifft nicht nur die Nutzung von Ökostrom, sondern vor allem die Bereiche Nachhaltigkeit der Maschinen und Umweltschutz beim Versand. „Da die Maschinen fast komplett aus Edelstahl bestehen, kann fast alles recycelt werden“, erklärt Karsten Ollesch. Hinzu kommt eine lebenslange Ersatzteil- und Servicegarantie. „Wir haben regelmäßig Maschinen im Service, die schon 10, 20, 30 oder mehr Jahre ihren Dienst tun.“

Nah am Puls der Lebensmittelindustrie gestaltet das Paderborner Unternehmen auch den Wandel der Ernährungsgewohnheiten aktiv mit. So fand das Thema vegetarisch und vegan noch vor wenigen Jahren kaum Beachtung. Trotzdem baut die GLASS GmbH bereits seit Anfang der 90er Jahre Mischer für die Herstellung genau dieser Produkte. „Wir haben schon Mischer für Hummus oder Quinoa gebaut, als diese Produkte in Deutschland noch völlig unbekannt waren“, berichten die Geschäftsführer.

Foto (WFG/Tobias Vorwerk): Die GLASS-Geschäftsführer Karsten Ollesch (links) und Andreas Glass (rechts) zusammen mit Wirtschaftsförderer Dr. Marco Trienes. 
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