24. Januar 2022
Mehr als Fahrrad
Das Paderborner Startup SMAFO ist fit für die Zukunft
Mobilität, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Internet of Things: Längst sind die Trendwörter der Wirtschaft nicht mehr nur Zukunftsvisionen, sondern gelebte Realität. Insbesondere am Wirtschaftsstandort Paderborn sorgen Unternehmen, Startups, Wissenschaft und Politik dafür, dass sich das ostwestfälische Oberzentrum zunehmend zu einem der Standorte entwickelt, an denen Zukunft nicht mehr nur eine Idee, sondern eine ganze Stadt belebt.
Megatrend Neue Mobilität
Entscheidend dabei ist unter anderem das Thema neue Mobilität: „Seit Jahren einer der Megatrends unserer Zeit, verbindet neue Mobilität sowohl technologische Bereiche wie Konnektivität und das Internet of Things mit gesundheitlichen Aspekten und einer neuen Art des Wohnens und Arbeitens“, sagt Frank Wolters, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Paderborn. Dabei zählen zur Mobilität nicht nur elektrische Autos, sondern übergeordnet neue und intelligente Verkehrskonzepte für die Stadt von morgen.
„Vom Flippigkeitslevel gehören wir bestimmt nach Berlin oder Hamburg“
Dafür, dass wir in Zukunft auf Autos weitestgehend verzichten können, setzt sich das Paderborner Startup SMAFO ein: „Wir sorgen dafür, dass mehr Menschen mehr Fahrrad fahren“, sagt Mitgründer und Geschäftsführer Sven-Ulrik Schneider. Im vergangenen Jahr stellte das Unternehmen die dritte Generation seines E-Bikes vor, das sowohl zum Kauf als auch im Abo sowie als Leasingrad angeboten wird. Mit der eigenen Plattform und der gleichnamigen App ‚SMAFO-Connect‘ ergänzt das Startup seinen Full-Service-Ansatz und bietet seinen Kundinnen und Kunden neben der E-Bike-Verwaltung, Diebstahlsmeldungen und einer Versicherung gleichzeitig ein Serviceheft und demnächst auch einen Notfallassistenten an. „Am Ende ist das Fahrrad tatsächlich nur ein kleiner Teil unseres Produkts“, sagt Sven-Ulrik Schneider mit Blick auf die Technologisierung.
„Vom Flippigkeitslevel gehören wir bestimmt nach Berlin oder Hamburg“, sagt Brand Ambassador Wolfram Bölte. Trotzdem hat das 2018 gegründete Unternehmen jetzt einen Store in der Paderborner Kernstadt eröffnet und das „Experiment Einzelhandel“ gestartet. „Wir sind eben Ostwestfalen“, sagt Bölte, der weiß, dass viele Kundinnen und Kunden von SMAFO genau diese Standortverbundenheit wertschätzen. Von Paderborn aus könne man nationale und europaweite Märkte für sich erschließen, erklärt er das Ziel der kommenden Jahre.
Paderborn bedeutet Heimat und Familie
Unterstützen kann dabei ein neues Netzwerk- und Weiterbildungsprogramm der Wirtschaftsförderung Paderborn: „Unter dem Arbeitstitel ‚KMU meets Startup‘ erarbeiten wir derzeit ein Konzept, das Startups mit etablierten Unternehmen nachhaltig vernetzen wird“, erklärt Frank Wolters. Gleichzeitig erhalten Gründerinnen und Gründer durch Accelerator- und Inkubatorprogramme darin Starthilfe zum Aufbau eines eigenen Unternehmens. Starten soll das neue Programm im Laufe des Jahres. „Trotzdem vernetzen wir natürlich schon jetzt Startups mit kleinen und mittelständischen Unternehmen, wenn wir erkennen, dass dort Synergien geschaffen werden können“, so Wolters.
Für SMAFOs Gründer bedeute Paderborn Heimat und Familie, sagt Sven-Ulrik Schneider. Interessiert verfolgt er die Entwicklungen vor Ort und freut sich über immer mehr Fahrradwege und städtebauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Zweiradmobilität. Bewusst habe er sich dafür entschieden, sein Unternehmen in Paderborn anzusiedeln und von dort in die Welt zu bringen.
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