23. September 2024
Zukunftsweisende Konzepte für nachhaltige Stadtentwicklung – OWL auf der EXPO REAL 2024
Inflation, Materialknappheit, hohe Energiekosten und Fachkräftemangel: Die Bau- und Immobilienbranche steht vor großen Herausforderungen. Als starke Wirtschaftsregion präsentiert Ostwestfalen-Lippe gemeinsam mit den Städten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh auch in diesem Jahr auf der internationalen Immobilienmesse EXPO REAL in München zukunftsweisende Lösungen. Die Region setzt dabei vor allem auf das nachhaltige Recyceln von Flächen, wie in der Wissenswerkstatt in Bielefeld, dem Zukunftsquartier in Paderborn oder dem Gütersloher Mansergh Viertel. Die EXPO REAL gilt mit 40.000 Besuchenden aus 70 Ländern als wichtigste Messe der Immobilienbranche und findet vom 7. bis 9. Oktober statt.
Der Gemeinschaftsstand der Region Ostwestfalen-Lippe auf der EXPO REAL 2023. Foto: WFG/Tobias Vorwerk
„Wer langfristige Kaufentscheidungen trifft, sucht nach zukunftssicheren Standorten. Ostwestfalen-Lippe ist eine starke Wirtschaftsregion mit großem Potenzial. Investierende profitieren von moderaten Immobilienpreisen bei einer gleichzeitig hohen Lebensqualität, innovativen Branchen und exzellenter Infrastruktur“, fasst Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, die Vorzüge zusammen. „Dabei richten wir auch den Blick nach vorn: Mit Projekten wie Green.OWL machen wir Ostwestfalen-Lippe als mittelständisch geprägte Industrieregion zu Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften – ein in dieser Form bundesweit einzigartiges Vorhaben.“ Hier sollen Lösungen entstehen, mit denen kleine und mittlere Unternehmen Potenziale erkennen, erste Schritte gehen, Partner finden und ein Gesamtkonzept für ihren Betrieb entwickeln können – eingebettet in einen gesamtregionalen Masterplan für ein ressourceneffizientes und nachhaltiges OWL.
An verschiedenen Standorten in Ostwestfalen-Lippe wird das Potenzial der Region gezielt erschlossen. Ob in urbanen Entwicklungsgebieten, Konversionsprojekten oder bei der Neunutzung von Bestandsflächen: Überall kommen modernste Technologien zum Einsatz, um zukunftsorientierte Wohn- und Arbeitsräume zu schaffen. Nachhaltigkeitstransformation im Mittelpunkt – von der CO2-Reduktion bei der Bauweise bis zur energieeffizienten Infrastruktur. So entsteht klimafreundlicher Wohnraum, der auch das soziale Miteinander und wirtschaftliche Herausforderungen wie die Fachkräftesicherung berücksichtigt.
Moderne Stadtplanung durch innovatives Flächen-Upcycling
Flächen recyceln, Nachhaltigkeit fördern: Bielefeld setzt bei der Stadtentwicklung weiterhin auf die Revitalisierung und Nutzung vorhandener Flächen. Drei aktuelle Bauprojekte zeigen, wie aus Bestand hochmodernes Upcycling werden kann. Die im September eröffnete Wissenswerkstatt bietet in der ehemaligen Stadtbibliothek eine einzigartige Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Stadtgesellschaft und Tourismus. Ebenso der neue Campus für Wissenschaft und Technologie in Bielefeld, der auf dem Gelände der Möller Group entstand und der Life Science Campus Platz für hochinnovative Biotech-Unternehmen aus der Region bietet. Von Grund auf saniert und revitalisiert bietet der H1 Tower mitten in der Innenstadt inzwischen Platz für Unternehmen, Hochschule und Startups aus Bielefeld. Auch das Karstadt-Gebäude, dessen zukünftige Nutzung derzeit in Planung ist, wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung der Innenstadt spielen.
Handlungsbedarf frühzeitig erkennen, Maßnahmen zielgerichtet evaluieren - mit einem innovativen Standortmanagement schafft Bielefeld die Grundlage für eine nachhaltige und erfolgreiche Stadtentwicklung. Plattformen wie das digitale Stadtportal oder die Passantenfrequenzmessung auf Basis von Smartphone-Tracking sorgen vor allem langfristig für eine bessere Planbarkeit. „Diese digitalen Lösungen geben uns die Möglichkeit, die Bedürfnisse der Bielefelder besser zu verstehen und zukunftsorientierte Maßnahmen für die Stadt zu entwickeln“, erklärt Henrich Hardieck, Prokurist der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE mbH.
Die GEwerk GmbH ist Premiumpartner der WEGE-Wirtschaftsförderung und sieht im Messeauftritt eine besondere Chance: „Als Generalunternehmer möchten wir die EXPO REAL als zentrale Plattform nutzen, um unsere bundesweite Tätigkeit und die Bedeutung unserer Standorte in Bielefeld, Ingolstadt, Kaarst und Paderborn zu demonstrieren. Wir wollen unser Wachstum fördern und zeigen, dass wir als kompetenter Generalunternehmer auf Augenhöhe mit den großen Akteuren der Branche agieren“, so Marco Müller, Geschäftsführer der GEwerk GmbH.
Innovative Stadtteile durch Umnutzung: Konversionsflächen als Entwicklungschance
Foto: WFG/Tobias Vorwerk
Das Zukunftsquartier - die Konversionsfläche mit dem größten Entwicklungspotenzial in Paderborn. Das ehemalige Kasernengelände ist 54 Hektar groß, das entspricht etwa 50 Fußballfeldern. Sie liegt nur zwei Kilometer von der historischen Innenstadt und der Universität entfernt. An diesem attraktiven Standort entstehen in den nächsten Jahren Wohnungen für tausende Menschen, neue Arbeitsplätze, Raum für innovatives Gewerbe, Start-ups, Forschung und vieles mehr. „Mit den neuen Wohn- und Arbeitsformen ist das Zukunftsquartier nicht nur maximal produktiv, sondern leistet durch zukunftsweisende Mobilitäts- und Energieformen einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung“, erklärt Dr. Marco Trienes, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Paderborn. Die Vision: In Paderborn soll mit dem „Zukunftsquartier“ eines der innovativsten Stadtquartiere Europas entstehen. Der Startschuss ist im Frühjahr 2024 mit der Eröffnung des Start-up Campus OWL der Universität Paderborn gefallen.
Auf Nachhaltigkeit durch Revitalisierung setzt Paderborn auch bei der Konversionsfläche „Alanbrooke“. Auf rund 18 Hektar entstehen ein Kreativwirtschaftsquartier sowie 800 Wohneinheiten. „Gerade in der branchenübergreifenden Zusammenarbeit mit der Kreativwirtschaft entstehen für viele Unternehmen innovative Ansätze für die eigene Geschäftsentwicklung“, betont Dr. Marco Trienes. Designagenturen, Architekturbüros und andere Unternehmen der Kreativwirtschaft finden in dem neuen Quartier mit dem Namen „BLAU – creative business hub“ beste Bedingungen. Der Zeitplan für das Alanbrooke Quartier sieht vor, dass zügig mit der Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude begonnen wird. Bereits Ende 2025 sollen die ersten Einheiten bezugsfertig sein. Bis zur vollständigen Eröffnung des Kreativwirtschaftsquartiers im ersten Quartal 2026 sind mehrere Meilensteine geplant, darunter regelmäßige Netzwerktreffen und Veranstaltungen, um die Kreativszene schon jetzt zu vernetzen und zu stärken.
Paderborn als Regiopolegion: Die Stadt Paderborn stellt mit ihren rund 160.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort einen zentralen Bezugspunkt für ihr Umland dar. Damit erreicht die Stadt nicht nur ihre eigenen Einwohnerinnen und Einwohner, sondern insgesamt rund 720.000 Menschen in der gesamten Region, die sich auf mehrere Kreise und Städte in OWL verteilen. Bei der Positionierung als Wirtschaftsstandort wird auf Kooperation gesetzt. Die Stadt Paderborn und die Gemeinde Borchen stehen im Austausch, um das bis zu 60 Hektar große Industriegebiet „Im Klee“ interkommunal zu entwickeln. Die erschlossenen Flächen bieten sich für die Ansiedlung größerer Industrieunternehmen an.
Zukunftsorientierte Lösungen für nachhaltiges Wohnen
Gütersloh setzt auf nachhaltige Stadtplanung, innovativen Wohnraum und zukunftsorientierte Forschung. Das Mansergh Quartier an der Verler Straße wird zum Wohnraum für rund 2.100 Menschen und verbindet moderne Architektur mit CO2-effizienten Lösungen. Hier entstehen neue Wohnflächen, kleinteiliges, nicht störendes Gewerbe und neuen Shoppingmöglichkeiten mit direkter Anbindung an den Campus Gütersloh und die Hochschule Bielefeld. Die Stadt schafft mit seiner innovativen urbanen Vision Raum für Bildung, Forschung und den Austausch mit der regionalen Wirtschaft.
„Das Mansergh Quartier ist ein zukunftsweisendes Projekt, das nachhaltige Impulse setzt. Die Verbindung von Wohnraum, Gewerbe und Bildung verstärkt nicht nur die Attraktivität Gütersloh als Wirtschaftsstandort, sondern schafft neue Arbeitsplätze, höhere Steuereinnahmen, eine Stärkung der regionalen Wirtschaft und die Förderung des Bildungsstandortes“, erklärt Albrecht Pförtner, Geschäftsführer der städtischen Entwicklungsgesellschaft conceptGT. Ende August machte die Stadt Gütersloh den Weg frei für das potenzielle Leuchtturmprojekt der Region OWL und beschloss den Kauf des ehemaligen Kasernengeländes durch die städtische Tochtergesellschaft conceptGT. Dieser Schritt ist wegweisend für die nachhaltige Entwicklung und das langfristige Wachstum der Stadt.
Foto: WFG/Tobias Vorwerk
Interessierte finden den Gemeinschaftsstand der Region Ostwestfalen-Lippe auf der EXPO REAL in Halle B1, Stand 241. Auf 81 m² können Besuchende auf dem Münchner Messegelände mit den Vertretenden der OstWestfalenLippe GmbH, der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE mbH, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, conceptGT Immobilien & Stadtentwicklung Gütersloh mbH & Co. KG über regionale Projekte ins Gespräch kommen.
Premiumpartner des Gemeinschaftsstandes: GEwerk GmbH, K&V – König Architekten und Ingenieure GbR
Partner des Gemeinschaftsstandes: Enderweit + Partner GmbH, Fredebeul Immobilien GmbH & Co. KG, Geno Immobilien GmbH, Möller Real Estate GmbH, Wulff Immobilien GmbH, S Immobilien GmbH, SAI Streich GmbH, SEH – Stadtentwicklungsgesellschaft Hansestadt Herford, Sparkasse Bielefeld, Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold, Tassikas Immobilien GmbH & Co. KG, TPG TechnologieParkPaderborn GmbH, Volksbank in Ostwestfalen eG, VerbundVolksbank OWL eG, Wirtschaftsförderung Lippstadt GmbH
Titelfoto (OstWestfalenLippe GmbH): Freuen sich auf den gemeinsamen Messeauftritt auf der EXPO REAL 2024: (v. l.): Dr. Marco Trienes (Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH), Thomas Wolf (conceptGT Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Immobilien & Stadtentwicklung GT mbh & Co. KG), Henrich Hardieck (WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH), Marco Müller (GEwerk GmbH in Bielefeld) und Björn Böker (OstWestfalenLippe GmbH).
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