26. September 2024
Paderborn 1250: Stadt stellt Planungen für das Jubiläum 2027 vor
2027 steht in Paderborn ein besonderes Jubiläum an: Die Stadt wird 1250 Jahre alt. Mit einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen möchte die Stadt Paderborn dies gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gebührend feiern. Die ersten Planungen sind bereits gestartet, wie die Stadtverwaltung im Haupt- und Finanzausschuss berichtete.
777 – diese Jahreszahl ist der Ausgangspunkt für die Überlegungen zu „Paderborn 1250“. Damals wurde Paderborn in den Reichsannalen des Jahres erstmals schriftlich erwähnt, Anlass war die Reichsversammlung unter Karl dem Großen. Die letzten großen Feierlichkeiten, die auf die Ersterwähnung Paderborns zurückgingen, fanden 1977 statt. Die 1200-Jahr-Feier wurde mit drei Festwochen und insgesamt 250 Veranstaltungen begangen, darunter Highlights wie der Besuch der Queen, die große Libori-Festwoche oder der Westfalentag. Für verschiedenste Formate wie Vorträge, Ausstellungen, Konzerte, Tagungen oder Filmfestspiele stand damals ein Budget von 818.900 DM zur Verfügung. Das Jubiläum, das von zahlreichen Marketingmaßnahmen begleitet wurde, erfuhr nicht nur ein großes mediales Interesse, sondern auch positive Resonanz aus der Bevölkerung.
Festjahr über 12 Monate: Paderborn als moderne, lebendige Großstadt in Europa
2027 soll aus den Festwochen ein ganzes Festjahr werden: Das Stadtjubiläum soll über die gesamten 12 Monate immer wieder Thema sein, sowohl im Rahmen von einmaligen Aktionen und Veranstaltungen als auch durch wiederkehrende bzw. dauerhafte Angebote. Auch in bestehende Veranstaltungsformate soll das Jubiläum integriert werden.
Mit „Paderborn 1250“ möchte die Stadt nicht nur zurückblicken, sondern den Blick vor allem auch auf die Gegenwart und die Zukunft Paderborns als moderne, lebendige und sich stetig weiterentwickelnde Großstadt in Europa werden. Themen der Stadtentwicklung – zum Beispiel die Konversion, wichtige Bauprojekte und Grünflächengestaltungen – spielen dabei ebenso eine Rolle wie die europäische Perspektive auf die Stadt und ihre Verbindungen in die Welt, insbesondere in die Partnerstädte.
Aktive Einbindung der Stadtgesellschaft
Die grundsätzliche Idee der Planungen, die das Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing in enger Abstimmung mit dem Kulturamt koordiniert, ist es, interaktive, sowohl analoge als auch digitale Angebote für ein breites Publikum zu schaffen. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen dazu eingeladen werden, sich auf vielfältige Weise mit Paderborn, seiner Geschichte und seiner Zukunft zu beschäftigen. Wichtig ist dabei auch die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in die Gestaltung des Jubiläums. „Paderborn 1250“ soll keine Veranstaltungsreihe der Stadtverwaltung werden, sondern die Stadtgesellschaft von Beginn an in die Ideenentwicklung, Planung und Durchführung einbeziehen. Aus diesem Grund ist noch für dieses Jahr eine Beteiligung der Öffentlichkeit geplant, über die das Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing frühzeitig informieren wird.
Konzerte, Straßenkunstfestival, Ausstellungen, Eventtrailer und mehr
Erste Ideen für das Programm hat die Stadtverwaltung am Dienstagabend bereits vorgestellt. Dazu zählen einmalige Veranstaltungen wie etwa Konzerte, ein europäisches Straßenkunstfestival, ein Aktionstag entlang der ehemaligen Stadtmauer, Pflanzaktionen oder ein Abschlussfeuerwerk. Als wiederkehrende Angebote sind unter anderem eine Gemeinschaftsausstellung der städtischen Museen, der Kaiserpfalz, des Diözesanmuseums und des Heinz Nixdorf MuseumsForums sowie ein Eventtrailer als mobiler Informations- und Veranstaltungspunkt, der auch die Stadtteile besucht, angedacht. Auch eine Festschrift ist geplant. Darüber hinaus sollen Social Media, eine Webseite oder auch die Einrichtung von Selfie-Spots in der Innenstadt das Stadtjubiläum dauerhaft zum Thema machen. Beliebte, bereits bestehende Veranstaltungen sollen ebenfalls ganz im Zeichen von „Paderborn 1250“ stehen: von der Libori-Festwoche mit besonderen Programmpunkten über derzeit pausierende Formate wie „Hochstift à la carte“ oder die „Expedition Wissenschaft“ bis hin zu Herbstlibori, das 2027 400 Jahre alt wird.
Als nächste Schritte stehen neben der Bürgerbeteiligung der Aufbau eines Arbeitskreises mit externen Partnerinnen und Partnern der Stadtverwaltung sowie die Einrichtung der Webseite an. Zudem soll das Konzept für „Paderborn 1250“ weiterentwickelt und konkretisiert werden, insbesondere auch in Hinblick auf die Kosten: Bisher ist für das Stadtjubiläum ein Budget von insgesamt 600.000 Euro vorgesehen; jeweils 50.000 Euro für die Jahre 2025 und 2026 sowie 500.000 Euro für das Jubiläumsjahr selbst. Wünschenswert sei laut Stadtverwaltung eine Aufstockung des Budgets durch Sponsoren- bzw. Fördergelder, aber auch zusätzliches Personal werde für die Planung, Koordination und Durchführung der Feierlichkeiten spätestens ab 2026 benötigt.
Wer seine Ideen und Anregungen zum Jubiläum bereits jetzt beisteuern möchte, kann einfach eine E-Mail an stadtjubilaeum@paderborn.de schreiben.