15. Januar 2025

Paderborn im Fokus: Ergebnisse der Umfrage „Einkaufsverhalten und Einkaufsmöglichkeiten in NRW“ liefern wertvolle Einblicke

Die Ergebnisse der landesweiten Studie „Einkaufsverhalten und Einkaufsmöglichkeiten in NRW“ liegen vor. Mehr als 500 Händlerinnen und Händler aus dem ganzen Land sowie über 13.000 Kundinnen und Kunden, sowie Vertreter und Vertreterinnen der Verwaltungen von 28 Städten haben an der Befragung teilgenommen. 

Als eine von vier teilnehmenden Großstädten steht Paderborn dabei besonders im Fokus. Mehr als 1.000 Paderbornerinnen und Paderborner haben an der Befragung für ihre Stadt teilgenommen und wichtige Daten geliefert, die nun als Grundlage für die Weiterentwicklung des örtlichen Einzelhandels und der Innenstadt dienen. 

Die Beteiligung, die weit über der erforderlichen Mindestzahl von 350 Teilnehmenden lag, zeigt die hohe Relevanz des Themas für die Paderborner Bevölkerung. Besonders hervorzuheben Neben den standardisierten Fragen der Studie hat die Wirtschaftsförderung Paderborn (WFG) eigene Zusatzfragen integriert, um noch detailliertere Erkenntnisse zu gewinnen. Die Resonanz war beeindruckend: Nahezu alle Teilnehmenden beantworteten auch die Sonderfragen zu Themen wie kulturelle Angebote, konsumfreie Räume, inklusive Angebote, Verkehrsmittel oder Pop-up-Stores.

Zusätzlich nutzten 424 Personen die offenen Fragetools, um ihre Meinungen und Ideen zur Aufenthaltsqualität, zum Einzelhandel, zur Familienfreundlichkeit oder zur Verkehrssituation zu äußern. Diese Vielzahl an Rückmeldungen bietet der WFG eine wertvolle Datengrundlage, um konkrete Maßnahmen zu planen und umzusetzen.

„Das direkte Feedback zeigt uns, wie stark sich die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt identifizieren und wie wichtig ihnen die Weiterentwicklung unserer Innenstadt ist“, betont Dr. Marco Trienes, Geschäftsführer der WFG. „Die Ergebnisse der Befragung und der Sonderfragen sind eine wertvolle Grundlage für die Arbeit unseres neuen Citymanagement-Teams“.

Die erhobenen Daten bestätigen: Der stationäre Einzelhandel bleibt trotz wachsender Online-Angebote ein zentraler Faktor für die Attraktivität der Innenstadt. Gleichzeitig wird deutlich, dass innovative Konzepte wie Pop-up-Stores oder konsumfreie Zonen die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt nachhaltig steigern können.

Die zentralen Ergebnisse (auf Landesebene):

  • Der stationäre Handel wird auch in einer digitalisierten Welt als zentrales Element für lebendige Stadtzentren wahrgenommen. Besonders in kleinen und mittelgroßen Städten wird die Einkaufsinfrastruktur vor Ort geschätzt und als wichtig für die Lebensqualität empfunden.
  • Über 85 Prozent der Menschen kaufen Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs meistens in ihrer eigenen Stadt, während im Non-Food-Bereich – also Artikeln, die nicht zum Verzehr geeignet sind – der Trend verstärkt in Richtung Online-Shopping geht. 
  • Deutlich über die Hälfte der Befragten kauft Non-Food-Produkte gerne online bzw. mit dem Smartphone ein. Ähnlich groß ist die Gruppe derer, die vor dem Kauf Produkte im Internet vergleicht. Das macht deutlich, wie wichtig es für den stationären Einzelhandel ist, digitale Angebote mit stationären Angeboten zu verbinden.
  • Die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Innenstädte sind entscheidende Faktoren für die Bindung der Bevölkerung an den stationären Handel. Innenstädte sind aber nicht nur ein Einkaufsziel, sondern ein wichtiger Bestandteil des städtischen Lebens.
  • Eine Mehrheit der befragten interessiert sich für digitale Angebote im stationären Handel, wie etwa Click & Collect, lokale Lieferdienste oder lokale Einkaufs-Apps, die den Komfort des Online-Shoppings mit der unmittelbaren Verfügbarkeit im Handel kombinieren. Fast zwei Drittel der Befragten hat auch Interesse an Selbstbedienungskassen.
  • Digitalisierung im Handel bedeutet dabei nicht den Ersatz des persönlichen Kontakts, sondern die intelligente Ergänzung. Digitale Angebote können die Beratung und das Einkaufserlebnis im stationären Handel nicht ersetzen. Nur eine Minderheit (8,3 Prozent) gibt an, nach der Beratung im Geschäft die Produkte online zu kaufen.
  • Die Digitalisierung bietet für den stationären Handel die Chance, flexiblere und kundenorientierte Services anzubieten. Dabei besteht allerdings weiterhin großer Beratungs- und Schulungsbedarf zur Nutzung digitaler Möglichkeiten. Virtuelle Shopping-Angebote sind bislang in der Minderheit und nur rund ein Drittel der Befragten Händler verfügt über einen Online-Shop.
  • Trotz der steigenden Nachfrage nach digitalen Einkaufsmöglichkeiten beurteilen die lokalen Entscheidungsträger diese eher skeptisch. Grundsätzlich erkennt aber eine Mehrheit der befragten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister die Digitalisierung als wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung des Einzelhandels an.

Mehr Infos zur Studie auf den Seiten von wirtschaft.nrw unter: https://www.wirtschaft.nrw/nrw-kauft-ein-studie-untersucht-einkaufsverhalten-und-handelsangebot-nordrhein-westfalen-0

Die Studienergebnisse können auf den Seiten von wirtschaft.nrw heruntergeladen werden: https://www.wirtschaft.nrw/system/files/media/document/file/hsk_studie-wimi-nrw161224.pdf

Derzeit wertet die WFG die Ergebnisse der Sonderfragen aus. Eine ausführliche Präsentation der Ergebnisse ist bereits in Planung. Diese wird nicht nur der lokalen Politik und Verwaltung zur Verfügung gestellt, sondern auch der Öffentlichkeit präsentiert, um Transparenz und Bürgerbeteiligung weiter zu fördern. Die WFG dankt allen Beteiligten für ihr Engagement und die wertvollen Anregungen. 

Archivfoto (WFG/Tobias Vorwerk): Bürgermeister Michael Dreier (rechts) und Wirtschaftsförderer Dr. Marco Trienes rufen alle Bürgerinnen und Bürger, die in Paderborn wohnen, arbeiten oder Urlaub machen sowie den Einzelhandel, dazu auf, sich an dem Forschungsprojekt „Einkaufsverhalten und Einkaufsmöglichkeiten in NRW“ zu beteiligen.
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