11. Juli 2025

Kreativwirtschaft als Impulsgeberin für die Innenstadt

Citymanagerin Lena Schräder bringt ihre Perspektiven beim BLAU:TALK ein

Ein leerstehendes Ladenlokal in der Königstraße 19 in Paderborn wurde am Montag, 16. Juni, zur Bühne für neue Ideen. Beim BLAU:TALK diskutierten Expertinnen und Experten über die Rolle der Kreativwirtschaft für Innovation, Stadtentwicklung und wirtschaftlichen Wandel. Die Veranstaltung fand im Rahmen der ersten Blau Creative Business Week (BCBW) statt, die vom neuen Kreativwirtschaftsquartier BLAU auf dem Gelände der ehemaligen Alanbrooke-Kaserne initiiert wurde.

Als Podiumsgast brachte Citymanagerin Lena Schräder ihre Perspektive auf die Entwicklung der Innenstadt ein – mit einem klaren Bekenntnis zur Bedeutung kreativer Branchen für urbane Transformation.

Impulse für den Standort Paderborn

Durch den Abend führte Moderatorin Lea Hansjürgen. Den Auftakt machte Stefan Schleifer, Geschäftsführer der swa KreativWerk GmbH & Co. KG aus Augsburg. In seinem Impulsvortrag schilderte er, wie das 70.000 Quadratmeter große, denkmalgeschützte Gaswerk-Areal zu einem Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft entwickelt wurde. Für ihn ist Kreativität kein Nebenschauplatz, sondern ein Hebel für gesellschaftliche und wirtschaftliche Innovation.

Christof Flötotto, Mitgründer der Plattform CADEMI, erläuterte, wie zirkuläre Produktentwicklung in der Einrichtungsbranche zunehmend zur Voraussetzung für öffentliche Ausschreibungen wird. Unternehmen, die sich frühzeitig auf zirkuläre Geschäftsmodelle einstellen, sichern sich nicht nur Wettbewerbsvorteile, sondern gestalten auch die Transformation ganzer Branchen aktiv mit.

Mona Steinhäußer, Creative Strategist und Künstlerin, plädierte für mehr Offenheit gegenüber kreativen Prozessen in der Wirtschaft. Sie beschrieb sogenannte „Creative Challenges”, bei denen Unternehmen gezielt mit Kreativschaffenden zusammenarbeiten, um neue Ansätze für komplexe Fragestellungen zu entwickeln.

Citymanagement setzt auf Kreativität und Zwischennutzung

Lena Schräder, Citymanagerin der WFG, stellte klar, dass die Kreativwirtschaft ein zentraler Baustein für die Belebung der Innenstadt ist. Aufbauend auf ihren Erfahrungen bei Urbanana, Tourismus NRW und Creative.NRW betonte sie, wie wichtig es sei, neue Formate zu testen, Räume flexibel zu nutzen und dabei auf kreative Akteurinnen und Akteure zu setzen. Sie verwies auf gelungene Beispiele wie „Utopiastadt” in Wuppertal, die zeigen, wie kreative Nach- und Zwischennutzungen lebendige Stadträume schaffen können.

Foto (WFG/Tobias Vorwerk): Als Podiumsgast brachte Citymanagerin Lena Schräder ihre Perspektive auf die Entwicklung der Innenstadt ein: v.l. Lena Schräder, Mona Steinhäußer, Moderatorin Lea Hansjürgen, Stefan Schleifer und Christof Flötotto.
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