22. November 2024
Reisewitz GmbH gewinnt Sust-Award 2024: Nachhaltigkeit als Erfolgsmodell
Wirtschaftsförderung Paderborn prämiert nachhaltige Unternehmen und Konzepte
Die Wirtschaftsförderung Paderborn (WFG) ehrte am Montag, 18. November, im historischen Rathaus der Stadt Paderborn die Gewinner des Sust-Awards 2024.
Den ersten Preis erhielt die Reisewitz GmbH & Co. KG aus Bad Lippspringe für ihre innovative Tourenplanungssoftware adelo, die durch intelligente Routenoptimierung den CO2-Ausstoss signifikant reduziert und damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Logistik leistet. Die Software spart nicht nur Kosten und Ressourcen, sondern unterstützt Unternehmen auch bei der Etablierung nachhaltiger Prozesse. Reisewitz überzeugte die Jury durch die Kombination von technischer Innovation, ökologischer Effizienz und sozialer Verantwortung.
„Die Reisewitz GmbH zeigt, wie sich Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu einem ökonomisch und ökologisch erfolgreichen Konzept verbinden lassen“, betonte Paderborns Bürgermeister Michael Dreier. „Wir sind stolz, solche innovativen Unternehmen in unserer Region zu haben, die Maßstäbe für eine nachhaltige Zukunft setzen.“
Auszeichnung von nachhaltigen Projekten: Die Preisträger des Sust-Awards 2024
Neben der Reisewitz GmbH wurden weitere Unternehmen für ihre nachhaltigen Ansätze gewürdigt. Den zweiten Platz belegte die „WERK.E Energie-Effizienz-Beratungs GmbH“ aus Paderborn. Durch individuelle Energieberatungen und nachhaltige Baukonzepte hilft WERK.E nicht nur dabei, Kosten zu sparen, sondern auch den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Besonders hervorzuheben ist das Engagement des Unternehmens für soziale Projekte und die Gemeinwohlökonomie.
„Ein Vorbild für unsere ganze Region“
Den dritten Platz teilen sich zwei Paderborner Unternehmen: „locker flockig – unverpacktes & café“ und „Nature Post“. Locker flockig hat sich mit seinem Konzept für unverpackte Lebensmittel und einem Zero Waste Café als zentrale Anlaufstelle für nachhaltigen Konsum in Paderborn etabliert. Nature Post wiederum fördert mit ökologischen Geschenkboxen Umwelt- und Naturschutzprojekte. Beide Unternehmen leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einem bewussteren Konsumverhalten in der Region.
Dr. Marco Trienes, Geschäftsführer der WFG: „Mit dem Sust-Award machen wir sichtbar, wie vielfältig und innovativ Unternehmen in unserer Region auf Nachhaltigkeit setzen. Diese Projekte inspirieren und zeigen, dass sich wirtschaftlicher Erfolg und ökologisches Engagement nicht ausschließen. Sie sind ein Vorbild für unsere ganze Region.“
Als Preis winkt den vier erstplatzierten Unternehmen ein individuell auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnittener Workshop. Dieser wird von der WFG in Zusammenarbeit mit externen Expertinnen und Experten im ersten Quartal 2025 durchgeführt.
Nebenpreis Susty für visionäre Ideen
Der Susty als Nebenpreis für innovative Konzepte ohne wirtschaftliche Umsetzung ging in diesem Jahr an vier Projekte, die alle auf ihre Weise Impulse für eine nachhaltige Zukunft geben.
Zu den Preisträgern gehören unter anderem das Projekt „Regionalo“, das einen zentralen Onlineshop für regionale Lebensmittel plant, sowie die „Grasdämmung“, die nachhaltige Baumaterialien aus Weidegras entwickelt. „InnoZent OWL e.V.“ überzeugte mit einer Austauschplattform für zirkuläre Elektronik, und die „SchülerInnen Zukunftskonferenz“ sensibilisiert Jugendliche für nachhaltige Berufsfelder.
„Die Susty-Preisträger zeigen, dass immer wieder neue Ideen mit Zukunftspotenzial entwickelt werden. Diese Projekte haben ein enormes Potenzial“, sagt Dr. Marco Trienes.
Hintergrund: Sust-Award und Susty
Der Sust-Award zeichnet nachhaltige und wirtschaftlich relevante Projekte aus, die bereits realisiert wurden oder sich in der Realisierungsphase befinden. Nachhaltigkeit wird in den drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales beurteilt. Der Susty, der Nebenpreis des Wettbewerbs, zeichnet innovative Konzepte und Ideen aus, die noch nicht wirtschaftlich umgesetzt wurden. Teilnehmen konnten Unternehmen, Gründerinnen und Gründer, Gruppen und Initiativen aus Ostwestfalen-Lippe.
Die Jury des Sust-Awards bestand aus fünf Expertinnen und Experten, welche die eingereichten Projekte unabhängig voneinander bewerteten. Die Projekte wurden aus verschiedenen Blickwinkeln beurteilt, um einen möglichst vielfältigen Gesamteindruck zu erhalten.
Die Bewertung erfolgte anhand von zehn Kriterien, die den Umfang, den Aufwand und die Tragfähigkeit der Projekte analysierten. Es wurde geprüft, ob die Maßnahme in ein Konzept, ein Leitbild oder eine Strategie eingebettet ist und ob alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie, Soziales) berücksichtigt werden. Weitere Kriterien waren die Anzahl der beteiligten Personen, die messbaren Wirkungen und die Möglichkeit einer einfachen Ausweitung des Projekts.
Die Jurymitglieder Tobias Altemeier (VegaSystems GmbH), Johanna Büth (Gemeinwohlökonomie Paderborn), Heike Süß (Wirtschaftsförderung Paderborn), Philipp Kochan (Akubu GmbH und Saneware GmbH) und Prof. Dr. Martin Kesternich (Universität Paderborn) brachten ihre Expertise aus unterschiedlichen Bereichen ein, um die Projekte individuell zu bewerten und ein differenziertes Ergebnis zu ermöglichen.