26. März 2024

Auf dem Weg zur klimaneutralen Prozesswärme

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert Verbundprojekt „HeatTransPlan“ zur Entwicklung von Abwärmenutzung

Zunehmende Nachhaltigkeitsanforderungen sowie steigende Energiekosten veranlassen Unternehmen, den CO2-Ausstoß von Prozesswärme zu verringern. Ein bislang kaum genutztes Potenzial zur Reduktion von Treibhausgasemissionen liegt in der Abwärmenutzung durch Wärmerückgewinnung und Wärmepumpen. Mangelndes Wissen über sinnvolle Anwendungen und optimale Integrationspunkte, fehlende Speicherlösungen für die unterbrechungsfreie Bereitstellung von Wärme über 100 Grad Celsius, ein hoher Datenerfassungsaufwand sowie Bedenken hinsichtlich der Prozesssicherheit verhindern derzeit jedoch eine großflächige Umsetzung der Abwärmenutzung.

An diesem Punkt setzt das zu Beginn dieses Jahres gestartete Verbundprojekt „HeatTransPlan“ an, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Paderborn, die im SICP – Software Innovation Campus und im KET – Kompetenzzentrum für Nachhaltige Energietechnik interdisziplinär forschen, gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft an Lösungen arbeiten.

Ziel des Projekts ist es, industrielle Unternehmen auf dem Weg zur klimaneutralen Prozesswärme zu unterstützen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert „HeatTransPlan“ in den kommenden drei Jahren mit 2,21 Millionen Euro.

An dem Projekt beteiligt sind die Unternehmen Limón GmbH, Axiotherm GmbH, KÖNIG METALL GmbH & Co. KG, OPTANO GmbH, SPH Sustainable Process Heat GmbH und InnoZent OWL e.V.. Daneben begleiten der Bundesverband Wärmepumpe e.V., die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate GmbH und die Food-Processing Initiative e.V. das Projekt als Transferplattformen.

Maßgeschneiderte Wärmepumpen und Speicher

„Die Transformation der industriellen Wärmeversorgung kann nur durch eine ganzheitliche Betrachtung gelingen. Kenntnisse über die spezifischen Prozessanforderungen einerseits und Methoden zur Identifikation von Maßnahmen zur Abwärmenutzung andererseits bilden die Grundlage für zielgerichtete Lösungsansätze“, erklärt Dr. Florian Schlosser, wissenschaftlicher Leiter des Projekts und Mitglied des Vorstands im Kompetenzzentrum für Nachhaltige Energietechnik an der Universität Paderborn. „Dafür sind interdisziplinäre Teams notwendig, die die Produktionsprozesse verstehen, und darauf aufbauend Wärmepumpen und Speicher maßgeschneidert auslegen können“, so Schlosser weiter.

Für kontinuierliche Informationen aus dem Projekt „HeatTransPlan“ sind Interessierte eingeladen, an einem Begleitkreis teilzunehmen (E-Mail an Michael Kemkes: mkemkes@innozentowl.de).

Bei Interesse an der Durchführung einer Fallstudie steht der Projektleiter Dr. Florian Schlosser (florian.schlosser@upb.de) gerne zur Verfügung.

Foto (Universität Paderborn): Die Beteiligten von „HeatTransPlan“ freuen sich über den Projektstart. 
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