07. November 2024
Ein vielversprechender Schritt gegen den Azubimangel
Wirtschaftsförderung Paderborn stellt Machbarkeitsstudie zum Azubicampus vor
Paderborn steht aufgrund des Mangels an Auszubildenden vor großen Herausforderungen. Innovative Ansätze sind gefragt, um die duale Ausbildung attraktiver zu machen und junge Menschen für die Region zu gewinnen.
Ein möglicher Ansatz zur Bewältigung dieser Herausforderungen ist ein Azubicampus. Dieser kann den Auszubildenden nicht nur Wohnraum, sondern auch Unterstützung und ein Gemeinschaftsgefühl bieten. Das zeigen die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie, die von Dezember 2023 bis April 2024 von der matrix GmbH & Co. KG im Auftrag der Wirtschaftsförderung Paderborn durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Paderborn vorgestellt.
Ziel der Studie war es, eine belastbare Entscheidungsgrundlage zu liefern, in welchem Umfang, mit welchen Mitteln und in welchem Zeitraum ein solches Projekt realisiert werden kann.
"Die Studie zeigt, wie wichtig neue Strategien sind, um dem Mangel an Auszubildenden in der Region entgegenzuwirken. Der geplante Azubicampus könnte einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Paderborn als attraktiven Ausbildungsstandort zu stärken", sagt Uwe Schoop, Prokurist der Wirtschaftsförderung Paderborn und Leiter des Bereichs Fachkräftesicherung.
73 % der Auszubildenden wünschen sich eine eigene Wohnung
Die Machbarkeitsstudie umfasst Interviews mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Branchen sowie Workshops und digitale Befragungen. Insgesamt nahmen 57 Stakeholder aus Unternehmen und Verbänden sowie 40 Personen an einem Zielgruppenworkshop teil. Zudem wurde eine Umfrage durchgeführt, an der 23 Unternehmen, 112 Auszubildende und 58 Schülerinnen und Schüler teilnahmen.
Laut DGB-Ausbildungsreport wünschen sich 73 % der Auszubildenden eine eigene Wohnung. Übertragen auf den Kreis Paderborn mit 5.649 Auszubildenden entspräche dies einem rechnerischen Bedarf von rund 4.124 jungen Menschen. „Das derzeitige Angebot von 483 Wohnheimplätzen, die zudem vorrangig für Studierende reserviert sind, reicht bei weitem nicht aus, um die Nachfrage zu decken“, so Schoop. Für das Stadtgebiet Paderborn errechnet die Analyse einen Bedarf von 1.623 potenziellen Wohnheimplätzen.
Die Machbarkeitsstudie gibt abschließend Handlungsempfehlungen und schlägt mögliche Modellprojekte vor: „Für uns geht es nun in den nächsten Monaten darum, konkrete Umsetzungsszenarien zu entwickeln und mit den relevanten Akteuren abzustimmen“, so Uwe Schoop, der im Laufe des nächsten Jahres belastbare Szenarien erwartet, die dann gegebenenfalls von der Politik beschlossen werden müssen.
Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie finden Sie hier:
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Titelfoto via Adobe Stock
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