Mehr als nur Wohnraum: Azubi-Wohnheim als Antwort auf den Fachkräftemangel

Wirtschaftsförderung Paderborn setzt auf Azubi-Wohnheim und besucht gemeinsam mit Politik und Verwaltung Projekte in Fulda und Hamburg

Nach der erfolgreichen Fachtagung zur dualen Ausbildung im vergangenen Jahr verfolgt die Wirtschaftsförderung Paderborn (WFG) gemeinsam mit Verwaltung und Politik weiter das Ziel, die Infrastruktur für die berufliche Ausbildung in Paderborn zu stärken.

Laut WFG könnte die Realisierung eines Azubi-Wohnheims dafür sorgen, die Fachkräfte von Morgen aus dem gesamten Bundesgebiet nach Paderborn zu locken.

Die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen vor Ort habe gezeigt, dass diese die Wichtigkeit der Ausbildung betonen und den Fachkräftemangel als eine der größten, häufig sogar die größte Herausforderung begreifen: „Die Schaffung eines Azubi-Wohnheims kann an dieser Stelle dafür sorgen, Azubis anzusprechen, die fernab ihrer Heimat eine Ausbildung machen möchten“, sagt WFG-Geschäftsführer Uwe Schoop.

Er blickt mit Interesse unter anderem auf den „pings Azubikampus“ in Fulda, von dem er sich selbst vor Ort ein Bild gemacht hat: „In Fulda ist es gelungen, innerhalb kürzester Zeit 220 Auszubildende für den Standort zu gewinnen“, sagt Schoop. Dabei kamen zwei Drittel aus allen Teilen Deutschlands. Eine entscheidende Rolle spiele dabei, dass für die Azubis vor Ort eine „echte Lebensumgebung geschaffen wird, die soziale Kontakte und Gemeinschaftserlebnisse ermöglicht und weit mehr als eine reine Schlafstätte ist“.

In der kommenden Woche wird eine Paderborner Delegation das Azubiwerk in Hamburg besuchen, um ein weiteres Praxisbeispiel kennenzulernen. „Dort haben wir die Möglichkeit, noch einmal in ein anderes Investitions- und Betreibermodell zu blicken“, erklärt Uwe Schoop. Daraus möchte man ableiten, wie die erfolgreiche Umsetzung eines Azubi-Wohnheims in Paderborn funktionieren kann, um einen weiteren wichtigen Schritt zur Fachkräftesicherung und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft zu gehen.